Ausgangslage

Die Österreichische Zementindustrie setzt in den Bereichen Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz seit Jahren international Maßstäbe. Während in der Produktion kaum mehr Möglichkeiten zur Verbesserung vorhanden sind, liegen in der intelligenten Anwendung der Baustoffe Zement und Beton viele, in der Praxis teilweise noch wenig genutzte Potenziale. Die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) und die Zement und Beton Handels- und Werbegesellschaft mbH haben es sich daher auch zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung und Modernisierung des Bauwesens und insbesondere die nachhaltige Anwendung von Zement und Beton voranzutreiben.

Zahlreiche Kooperationsprojekte mit Forschungs-, Ausbildungs- und Lehreinrichtungen und jährlich ausgelobte Studentenwettbewerbe tragen dazu bei, das Bauwesen innovativer und nachhaltiger zu gestalten. Welche Leistungen die Österreichische Zementindustrie im Sinne einer umweltfreundlichen Produktion und intelligenten Anwendung von Zement und Beton erbringt und welche Fortschritte sie dabei erzielt, darüber informiert die VÖZ seit 2005 jährlich in Form von Nachhaltigkeitsberichten und Nachhaltigkeits-Updates.

Leistungen

Seit 2006 unterstütze ich die VÖZ bei der jährlichen Berichterstattung durch fachliche Beratung und redaktionelle Tätigkeiten. Folgende Leistungen habe ich etwa bei der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts 2012 erbracht:

  • Unterstützung bei der Projektplanung und im Projektmanagement
  • Konzeption der Stakeholdereinbindung zur Identifikation der wesentlichen Themen und Aspekte
  • Erstellen des Fragebogens für die Online-Stakeholderbefragung in Abstimmung mit der VÖZ und einem Marktforschungsinstitut
  • Erstellen einer Wesentlichkeitsmatrix auf Basis der Befragungsergebnisse
  • Entwicklung der Berichtsstruktur
  • Redaktionelle Leitung – Verfassen der einzelnen Kapitel auf Basis der Informationen der VÖZ und entsprechend der Layoutvorgaben der Grafikagentur
  • Erstellen des GRI-Content Index
  • Lektorat

Ergebnis

Die Österreichische Zementindustrie hat bereits zwei erste und einen zweiten Platz beim Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA) erreicht. Zuletzt gab es im Herbst 2013 den ersten Platz in der Kategorie „Öffentliche Unternehmen“ mit folgender Jurybegründung: „Die VÖZ hat im Geschäftsjahr 2012 die Forderung nach ausgewogener und angemessener Darstellung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen vorbildlich umgesetzt.“ Insbesondere der im Bericht transparent dargestellte Prozess zur Identifikation der wesentlichen Themen unter Einbindung der Stakeholder und die ausführliche Berichterstattung zu diesen Themen stellen ein Qualitätsmerkmal des Berichts dar. Doch die Berichte selbst sind oft nur das sichtbare Ergebnis der Berichterstattung. Was für Außenstehende zumeist nicht erkennbar ist, sind die Entwicklungen innerhalb der Organisation, die durch den Prozess der Nachhaltigkeitsberichterstattung angeregt werden. Während die Zementindustrie vor zehn Jahren dem Thema Nachhaltigkeit noch mit einer eher defensiven, sich rechtfertigenden Haltung begegnet ist, wird es heute als Chance und Innovationstreiber verstanden. Die Dialoge mit Experten und Stakeholdern im Vorfeld der Erstellung der Berichte haben zweifellos dazu beigetragen. Die Diskussionen rund um die zentralen Fragen, wie sich die Branche aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit bestmöglich entwickeln kann und wie sie in Zeiten des Klimawandels und der globalisierten Wirtschaft zukunftsfähig bleiben kann, hat die Perspektive aller Dialogteilnehmer erweitert und den Fokus der VÖZ verändert. So hat etwa die intelligente Anwendung von Zement und Beton mehr Gewicht bekommen. Die VÖZ hat insbesondere das Thema „Heizen und Kühlen mit Beton“ in den letzten Jahren in den Mittelpunkt ihrer Anstrengungen gerückt und Nachhaltigkeit konsequent im Wertschöpfungsnetzwerk verankert.

Kundenstimme

Portrait Sebastian Spaun

Sebastian Spaun

„Die VÖZ befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit. Wir tun das aus der Überzeugung, dass im globalen Wettbewerb nur diejenigen langfristig bestehen können, die wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte ganzheitlich betrachten. Dabei gilt es neben den gegenwärtigen Herausforderungen immer auch die Zukunft im Blick zu haben und sie – soweit möglich – aktiv mitzugestalten. Im Nachhaltigkeitsbericht werden einerseits die Leistungen der Branche transparent dokumentiert, andererseits trägt auch die Berichterstattung selbst, insbesondere durch die Einbindung unserer Stakeholder, zur nachhaltigen Entwicklungen der Zementindustrie bei. Mit Harald Reisinger haben wir seit vielen Jahren einen kompetenten Berater zur Seite, der uns bei der Erstellung der Nachhaltigkeitsberichte bestens unterstützt.“

DI Sebastian Spaun, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ)